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Chronik der Familie Glauner   |   Fotoalbum                                                                

 

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1730 - 1780

Als 4. Kind der 2. Frau des Matthäus Glauner kam am 11. Februar 1699 Johann Sebastian Glauner zur Welt. Er wurde über 91 Jahre alt und starb am 6. August 1790. Es war eine lange Friedensperiode für das Land Württemberg, trotz mancher Mißstände in Regierung und Verwaltung im Ganzen eine glückliche Zeit. Die Revolutionskriege hat Johann Sebastian nicht miterlebt. Aber es scheint, daß es ihm nicht gleichwohl gelang sich emporzubringen. Er hat verhältnismäßig spät, erst mit 32 Jahren geheiratet und von seinen 4 Söhnen sind 3 in die Fremde gegangen. Das deutet nicht auf günstige wirtschaftliche Verhältnisse.

Seine Frau war Elisabeth, Katharina, Tochter des Rotgerbers Jonas Springer in Freudenstadt, geboren am 14. Dezember 1704, gestorben lange vor ihrem Manne am 17. Juli 1764. Er hatte sie am 19. Juni 1731 geheiratet. Die Ehe war sehr kinderreich. Sie wird in der Freudenstädter Gesamtfamilie mit ihren 11 Kindern nur durch die 15 des Andreas Glauner, eines Vetters von Johann Sebastian und Sohnes von dessen Vatersbruder Hans Jakob, übertroffen. Aber unter dessen 15 Kindern waren 4 totgeboren, was bei dem damaligen Stand der medizinischen Wissenschaft und Geburtshilfe auffallend häufig vorkam. Auch von Johann Sebastians 11 Kindern sind 4 Töchterchen noch in sehr jungen Jahren gestorben. Drei Töchter haben sich in Freudenstadt verheiratet. Marin Christina, geboren am 3. Januar 1734, gestorben am 11. November 1782, heiratete am 30. August 1757 dem Glaser Joh. Jakob Nestlin. Maria Magdalena, geboren am 28. Dezember 1736, gestorben am 12. Juni 1770, heiratete den Schäufler Joh. Michael Habisrittinger. Maria Friederika, geboren am 11. Mai 1742, am 22. Juli 1766, heiratete den Bäcker Johann Sebastian Möhrlen. Der Sohn, der dem Beruf des Vaters in Freudenstadt folgte, hieß Johannes. Er war als Neunter in der Reihe geboren am 18. Oktober 1745, und starb am 24. Dezember 1794. Seit dem 9. April 1771 war er verheiratet mit Margarethe Magdalena Bernhard von Freudenstadt, die ihm 4 Kinder schenkte und nach seinem Tod eine zweite Ehe mit dem Nagelschmied Joh. Sigmund Heppting einging.

Der älteste, Johann David, der als 4. Kind Johann Sebastians am 16. April 1735 geboren wurde, war Schreiner in Freudenstadt und heiratete am 14. April 1761 dort Christina Margaretha, geborene Fahrner, verwitwete Hohnecker. In den Freudenstädter Kirchenbücher ist außer diesen spärlichen Angaben nichts über ihn zu finden, wir werden ihm nachher in der Fremde noch einmal begegnen. Von Johann Georg, dem 2. Sohn, geboren am 7. April 1738, der am 2 Oktober 1763 in Hamm in Westfalen geheiratet hat, erzählt die Familientradition, er sei als Metzger im Heer Friedrichs des Großen gewesen. An der Richtigkeit dieser Erzählung ist kaum zu zweifeln. Wahrscheinlich ist er entweder schon in Freudenstadt, oder als Handwerksgeselle auf der Wanderschaft preußischen Werbern in die Hände gefallen. Daß er gerade nach 7½ Monaten nach Abschluß des Hubertusburger Friedens vom 15. Februar 1763 in Hamm auftaucht, dient zur Bestätigung der Überlieferung. Aber da er bei seiner Verheiratung erst 25 Jahre alt war, kann sein Kriegsdienst nicht lange gedauert haben. Die Verbindung, die er am 2. Oktober 1763 mit Anna Katharina Wiemanns, Witwe Stricker einging, setzt voraus, daß er im Laufe des Sommers aus dem Heere entlassen worden ist. Mit seiner Heimat hat er die Beziehung nicht abreißen lassen. Durch ihn kam auch sein jüngster Bruder, das letzte Kind Johann Sebastians, Christoph Friedrich, etwa 10 Jahre später nach Hamm. Schon am 6. Januar 1771 ist er in Hamm Taufzeuge für eine Tochter seines Bruders Johann Georg. Doch kann zweifelhaft erscheinen, ob er damals schon in Hamm geblieben ist, oder nicht vielmehr seine Wanderschaft noch weiter fortgesetzt hat. Denn die nächsten Nachrichten des Kirchenbuches in Hamm über ihn stammen erst aus dem Jahr 1784. Zu diesen beiden Brüdern aber gesellte sich (wann unbekannt) als Dritter Johann David, der am 6. Mai 1802 als Taufzeuge bei Johann Kaspar, dem jüngsten (mit 9 Tagen gestorben) Söhnchen Christoph Friedrichs, auftritt.